Perfektionismus

 

Fluch oder Segen ?

Perfekt, was ist das eigentlich? Gibt es überhaupt Perfektion und wenn ja, wie erreicht man sie?

Ich selber kann mich als äußerst perfektionistisch beschrieben. Doch was hat mir das gebracht? Gute Noten, den Ruf „alles zu können“ und sonst? GAR NICHTS!

Mein zwanghaftes Streben, nach einer Perfektion, die es gar nicht gibt, war der Auslöser für die Magersucht und führt nicht selten in Depressionen oder später in ein Burnout. Wer auf der Jagd nach Perfektion ist, dem ist das Glück immer einen Schritt voraus.

Doch wer ist überhaupt Perfektionistisch?

Es sind Menschen, die sehr willensstark sind und ein hohes Maß an Disziplin aufweisen, Menschen die nach außen hin eine harte Schale haben, die in Wahrheit aber hoch sensibel sind. Ehrgeizige Menschen, die zwanghaft alles nicht nur gut, sondern besser machen wollen. Ihnen genügt das Beste nicht, sie wollen immer mehr, geben 120% bis irgendwann gar nichts mehr geht. Bis Körper und Seele sagen : STOPP! Das Ziel, Perfektion, ist nie erreicht und auf dem Weg dahin werdet ihr alles riskieren und verlieren: Lebensfreude, Spontanität und schließlich eure Gesundheit. Glaubt mir, es ist ein Fehler, keine Fehler machen zu wollen.

Nicht selten steckt hinter dem Perfektionismus der Wunsch nach Kontrolle, Anerkennung und Aufmerksamkeit. Na erkennt ihr euch oder „Ana“ darin wieder? Also ich mich auf jeden Fall.

Wie kommt man aus der „Perfektionsfalle“?

Euer Ehrgeiz und euer Bedürfnis alles möglichst gut zu machen, muss gar nichts Schlechtes sein, solange ihr nicht zwanghaft nach Perfektion strebt und niemals zufrieden seid.

  • Versucht kleiner Dinge, die nicht so wichtig sind und euch nicht viel bedeuten, einfach mal „nur gut“ zu machen, ihr werdet sehen in den meisten Fällen fällt das gar nicht auf und ihr habt mehr Energie für die Dinge über, die euch wirklich am Herzen liegen 😉
  • Vergleicht euch nicht mit den anderen! Ihr seit einzigartig und wunderbar, genauso wie ihr seid! ❤
  • Nobody is perfect

  • Seid nachsichtig, nett und freundlich zu euch selbst und verzeiht euch eure Fehler. Denn ihr werdet Fehler machen, je mehr desto besser, denn aus Fehlern lernt man. Umso eher ihr eure Schwächen und Fehler akzeptiert umso weniger kann euch der Perfektionismus etwas anhaben und umso glücklicher werdet ihr.
  • Setzt euch realistische Ziele! Ziele motivieren, aber nur wenn ihr sie wirklich erreichen könnt. Wenn die Ziel zu hoch gesteckt wurden, werden sie euch frustrieren und unzufrieden machen. Also setzt euch lieber ganz viele kleine Zwischenziele (z.B. jeden Woche 400g zu zunehmen oder euch jeden Tag zu überwinden, etwas „Ungesundes“ zu essen) und behaltet dabei das „Ggoße Ziel“ im Kopf, ohne direkt darauf zu zu steuern.

 

Für mich ist der Perfektionismus definitiv ein Fluch anstatt ein Segen und genau deswegen versuche ich, ihn mehr und mehr loszuwerden. Ich mache bewusst nicht immer alles so gut wie möglich und versuche mich auch mal damit zufrieden zu geben, wenn alles nicht so klappt wie ich das möchte. Glaubt mir es ist nicht einfach, aber es ist es wert! Denn Perfektion lässt sich einfach nicht mit Spontanität und Lebensfreude vereinen. Also, was wollt ihr lieber? In eurem eigenen Teufelskreis gefangen sein, indem ihr etwas anstrebt, was ihr niemals werdet erreichen können, oder das Leben genießen so wie es eben gerade kommt?

Die Antwort ist klar oder?;-) Also bekämpft Ana in euch und besiegt damit auch den Perfektionismus, der oft die Schuld an allem Übel hat.

Ich bin mir sicher ihr schafft das!

Eure Lena

P.S. habe mir den Beitrag „zur Übung“ gegen den Perfektionszwang kein zweites mal durchgelesen, nehmt mir also ein paar nicht so gute Formulierungen oder ähnliches nicht übel 😉board-786119_1920.jpg

2 Gedanken zu “Perfektionismus

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